VICTOR KÉGLI

Bomb de Busch

Bomb de Busch
unrealisiertes Projekt für das Symposium de Sculpture / Luxembourg´95
Performance
Kampfflugzeug, Bombe, Militärkapelle, Schaufel
1995
KULTURSTADT EUROPA - BOMB DE BUSCH (1995)

Die Story zu diesem unverwirklichten Performanceakt ist spektakulär und so unerhört, dass man die Dokumentation, ja die Erzählung allein, von Planung und Scheitern der Arbeit als eigenes Kunstwerk betrachten kann: eine Art Briefwechsel-Performance mit Zügen der Realsatire.
Victor Kégli hatte im Rahmen des Programms Kulturhauptstadt Europas, im Jahr 1995 war dieser Titel an Luxemburg-Stadt gegangen, die Einladung zum dazugehörigen Bildhauersymposium erhalten.

Es entstand der Plan, aus einem deutschen Kriegsflugzeug eine Bombe auf das Gelände der Bildhauer auf dem Galgenberg, nahe Esch sur Alzette unweit der Hauptstadt, abzuwerfen. Die Arbeit Kéglis als „Bildhauer“ sollte darin bestehen, den durch den Bombenabwurf entstandenen Krater während des auf zwei Monate angelegten Symposiums wieder zuzuschippen. Da der Künstler kein bleibendes Werk hinterlassen wollte, war der destruktive Akt des Bombeneinschlags gleichsam der Auftakt einer Performance und Anlass für die Arbeit an der Neutralisierung des Schadens, der hier als eine Art negatives Werk, als Anti-Skulptur zu verstehen ist. Gleichzeitig sollte mit dieser spektakulären Aktion das Bildhauersymposium eröffnet werden.

Bomb de Busch
Bomb de Busch
Bomb de Busch
Bomb de Busch
Bomb de Busch
Bomb de Busch
Bomb de Busch
Storyboard für die Bundeswehr
Bomb de Busch
Bomb de Busch
Bomb de Busch
Briefe
Interview mit Victor Kégli für die Ausstellung "Ich wollte" bei parrotta contemporary art, Stuttgart 2008